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Take it to the next level: Der Schrebergarten ist befreit vom Muff vergangener Zeiten. Bahn frei für ein Trio infernale aus Scandi, Minimalismus und Shabby.
Meinungen und Ansichten über Dinge ändern sich, wenn man selbst mit ihnen in Berührung kommt. Früher haben mich Fotos von Gartengestaltung und Gemüsebeeten ziemlich kalt gelassen. Seitdem ich Schrebergartenbesitzerin bin, verschwinde ich regelmäßig in ein schwarzes Loch namens Instagram und Pinterest. Meine Boards und Screenshots von inspirierenden Draußenzimmern mehren sich – und die Bucket-List wird immer länger.
Unser Schrebergarten hat älteren Menschen gehört. So war ziemlich klar, was wir als erstes tun mussten: Den Garten vom Muff der alten Zeit befreien. Die Gartenlaube war voller Gerümpel in Eiche-Rustikal – von der Eckbank bis hin zur Scheibengardine. Inzwischen ist alles raus und es gibt viel Platz für neue, moderne Ideen. Eine davon ist fast so wichtig wie die Vereinssatzung in der Schrebergartenkolonie: der Sichtschutz zum Nachbarn. Fündig wurde ich bei einem Mallorca-Kurztrip zu Beginn des Jahres. Was ihr auf dem Foto oben sehen könnt, ist – ohne Witz – der Ballermann 6. In meiner Vorstellung sah der berühmteste Strandabschnitt der Balearen irgendwie anders aus – abgehalftert, mit Plastikstühlen und Wachstuch-Tischdecke, zwielichtigem Personal und schlechter Musik. Wie ihr auch sehen könnt: Ich habe mich sowas von geirrt. Der Strandabschnitt ist modern gestaltet mit einem Sichtschutz aus Holz. Wir haben diese Idee für uns weiterentwickelt und planen, unsere Terrasse mit den hässlichen Waschbetonplatten durch eine Holzveranda mit Pergola und seitlichem Sichtschutz zu ersetzen. Darüber wächst wilder Wein und bietet in heißen Sommern ein kühles Plätzchen, und auch vor Regen ist man gut geschützt. Diese wunderschöne Pergola haben wir im vergangenen Toskana-Urlaub in unserem Agriturismo entdeckt. Das Gelände war so facettenreich und mit viel Liebe zum Detail gestaltet, dass ich fast gar nicht aufhören konnte, zu fotografieren. Als ob ich es geahnt hätte, dass ich diese Ideen bald in meinem eigenen Garten umsetzen würde.
Als Sichtschutz für das komplette Grundstück kommt eigentlich nur eine Bepflanzung infrage. Unsere Parzelle ist von einem optisch eher weniger ansprechenden grünen Drahtzaun eingefasst, sodass ich ihn gerne aus meinem Blickfeld verbannen würde. Immergrüne, winterharte Heckenpflanzen sind zum Beispiel Bambus oder Leyland-Zypressen. Bis die jedoch hochgewachsen sind, vergehen einige Sommer. Darum habe ich versuchsweise nach Fertigheckenelementen recherchiert, um zu schauen, ob das eine Alternative wäre. Direkt nach dem Pflanzen hat man einen Sichtschutz – das ist natürlich toll, hat aber auch seinen Preis. Auf Portalen wie Heckenpflanzentotal.de kann man dazu stöbern und auch gleich Ideen für die Pflanzenart sammeln. Es müssen ja nicht immer Buchsbaum oder Kirschlorbeer sein.
Was man in meinem Zuhause so gut wie nicht findet, sind Elemente im Shabby-Stil. Dagegen kann ich mir diese in unserem Garten total gut vorstellen. Diese schrabbelige Sitzgelegenheit unter den toskanischen Olivenbäumen könnte man auch unter unseren Apfelbaum transferieren. Ein Tasse Kaffee, ein gutes Buch – fertig ist der perfekte Nachmittag.
Ich freue mich auch schon auf den nächsten Flohmarkt – in der Hoffnung, auch ein paar schöne Gegenstände mit Vergangenheit zu ergattern.
Text & Fotos – Giovanna Marasco-Albry
* Dieser Beitrag enthält Werbung. Meine Meinung ist davon unbeeinflusst, denn auf meinem Blog stelle ich nur vor, was mir wirklich gefällt und was zum Lieblings-Zuhause passt.