Es gibt Dinge, da lohnt sich kein Kompromiss. Beim Kauf von Matratzen zum Beispiel. Wer sich nachts nicht erholen kann, wird das irgendwann im Alltag bemerken. Vor vier Jahren erst hatte ich mein für ordentlich Geld erworbenes Markenmodell von Schlaraffia in den Kofferraum meines Kleinwagens gehievt, in der Hoffnung, mich erst in einem Jahrzehnt wieder mit Härtegraden und vulkanisiertem Latexschichten auseinander setzen zu müssen. Einige Liegekuhlen und Rückenschmerzen später stand ich wieder vor dem gleichen Problem: Ich brauche eine neue Matratze. Die Anforderungen an ein neues Modell sind gestiegen, die Bereitschaft, ein Vermögen dafür auszugeben, allerdings nicht.
Vor kurzem ist nun die Emma Matratze bei uns eingezogen. Ich beobachte den Markt der One-fits-all-Matratzen schon länger und habe auch so ziemlich alle Stiftung-Warentest-Artikel und Berichte anderer Blogger, die die Emma oder Konkurrenzprodukte testen durften, verschlungen. Kann das wirklich funktionieren, eine Matratze zu einem fairen Preis anzubieten, den Kunden 100 Tage Probeschlafen zu lassen und eine Geld-zurück-Garantie anzubieten? Was passiert mit den Matratzen, wenn sie zurückgeschickt werden? Was unterscheidet Emma von anderen Matratzen? Ist hier wirklich alles Made in Germany? Und vor allem: Wie kommt man auf die Idee, als junges Start-up ausgerechnet Matratzen zu vertreiben? Diese Fragen beantwortet mir Maja von Emma in einem spannenden Interview.
Wie man sich bettet, so liegt man, sagt ein Sprichwort. Habt ihr besonders schlecht gelegen oder wie kommt man auf die Idee, ein Matratzen Start-up zu gründen?
Wie so oft, rührt die Idee, dem Kunden einen möglichst angenehmen Matratzenkauf zu bieten, aus eigener schlechter Erfahrung. Bei einem Matratzenkauf im vierstelligen Bereich wurde durch gezielt erzeugte Komplexität ein teures Produkt verkauft, das aber nach kurzer Zeit nicht der Erwartung entsprach. Max Laarmann, der Gründer von Emma, machte sich damals auch auf die Suche nach der richtigen Matratze für die erste gemeinsame Wohnung mit seiner Freundin. Schnell hat man ihnen eine knapp 1700 Euro teure Memory-Schaum Matratze verkauft. Eine falsche Beratung, lange Lieferzeiten und verwirrende Rückgabekonditionen haben alles zum Albtraum gemacht. Das ist leider immer noch Alltag im Handel. Bei Emma steht der Kunde im Mittelpunkt und hat die Möglichkeit, ganze 100 Nächte auszuprobieren, ob die Matratze für ihn geeignet ist und hat das Recht auf Rückgabe im Zweifel.
Aus eigener Erfahrung entstehen ja oft die besten Ideen. Zwischen Matratzen-Albtraum und der Unternehmensgründung lagen aber sicher noch ein paar Schritte…
Max hat sich nach seinem Studium dazu entschlossen, das Problem in Deutschland anzugehen und in den stark servicezentrierten Online-Matratzenmarkt einzusteigen. In einer Marktanalyse fiel ihm auf, dass andere Länder einen deutlich transparenteren und kundenfreundlicheren Markt aufzeigen. Daraus entstand die Idee, den Matratzenkauf im Internet generalzuüberholen und endlich ein passendes Produkt mit einer unkomplizierten Abwicklung auf dem deutschen Markt zu bieten. Mit riesigem Erfolg.
Emma ist eine Matratze für Jedermann – wenn man sich den Markt und das schiere Überangebot an Matratzen anschaut, klingt das schier unglaublich. Wie kann man sich den Entwicklungsprozess für ein Produkt vorstellen, dass möglichst viele lieben sollen?
Max suchte sich hierzu natürlich Unterstützung und stellte ein Entwicklungsteam zusammen, das jahrelange Erfahrungen im Bereich Matratzenentwicklung vorweist. Seitdem zählt die Emma Matratzen GmbH zur Bettzeit Group, die auch den Matratzenshop Dormando mit Deutschlands größtem Matratzensortiment betreibt und außerdem die Marke Dunlopillo führt. Es wurden umfangreiche Tests bei namhaften Instituten gemacht, um ein perfektes Produkt hervorzubringen. Außerdem ist unser Produktionsstandort in der Matratzenproduktion etabliert und liefert unserem Kunden beste Made in Germany-Qualität. Bei der Entwicklung haben wir hohe Ansprüche: Emma sollte weder zu hart noch zu weich, dafür aber stützend und druckentlastend sein und gleichzeitig ein unvergleichbares Liegegefühl bieten.
Emma ist – im Vergleich zu klassischen Matratzen – zu einem wesentlich günstigeren Preis zu haben. Dabei seid ihr in der Produktion sehr anspruchsvoll und qualitätsbewusst. Produziert wird in Westfalen, das Design kommt aus Frankfurt, dem Emma-Headquarter. Wie kommt es zu dieser Diskrepanz und warum gibt es nach wie vor so exorbitant teure andere Anbieter?
Unser Ziel war es auch, ein faires Produkt auf den Markt zu bringen. Wir verzichten auf teure Zwischenhändler und Händlerprovisionen, die den Preis maximieren, so können wir unsere Preise fair und konstant halten. Leider bezahlen viele Verbraucher zu viel Geld, auch so wollen wir den Markt ein klein wenig fairer machen. Denn dank Emma wissen wir nun, dass guter Schlaf nicht teuer sein muss.
Form follows function oder andersherum: Was war das wichtigste Ziel bei der Konzeption von Emma? Dass Design und guter Schlaf wichtig waren, sieht man ihr auf jeden Fall schon mal an.
Eindeutig Form follows function mit der Prämisse, ein einzigartiges Liegegefühl zu schaffen. Eine klare Linie, der auch alle weiteren Schlafprodukte von Emma treu bleiben, war uns ebenfalls sehr wichtig. Während man früher Matratzen einfach mit Spannbetttüchern überzogen hat und sie nie ein wesentlicher Teil der Schlafzimmereinrichtung waren, hat sich das völlig geändert. Die Matratze soll der Mittelpunkt, ja der Blickfang sein, ohne jedoch zu aufdringlich zu wirken. Emma fügt sich in beinahe jedes Raumkonzept ein und wertet es gleichzeitig auf, ohne darin zu verschwinden. Immer mehr Kunden kaufen sich sogar eine weitere Matratze für ihr Wohnzimmer, weil sie von der Idee begeistert sind, diesen guten Liegekomfort auch außerhalb der Schlafenszeiten zu genießen. Praktisch ist dabei, dass man Emma eben auch einfach auf den Boden, auf Paletten oder ein Podest legen kann.
Diese Antwort ist eine schöne Überleitung zur nächsten Frage: Neben Emma tummeln sich noch viele weitere Anbieter auf dem Matratzenmarkt. Was unterscheidet Emma von ihrer Konkurrenz?
Unsere Produktion und Entwicklung finden in Deutschland statt, damit sind wir ein nationaler Anbieter für deutsche Kunden. Wir benutzen innovative Materialien wie beispielsweise Hypersoft-Schaum, um uns von der Konkurrenz abzuheben. Außerdem bieten wir auch weitere Produkte an, die zusammen ein sehr gutes Schlafsystem ergeben: das Emma Boxspringbett, das Emma Kissen, die Emma Bettdecke und Bettwäsche sowie einen Lattenrost.
Die Stiftung Warentest hat kürzlich herausgefunden, dass es eigentlich zweitrangig ist, ob unter einer Matratze ein teurer Lattenrost liegt oder ein billiger Rollrost aus dem Möbelhaus. Was empfehlen die Emma-Experten?
Das können wir bestätigen. Emma eignet sich für viele verschiedene Untergründe, angefangen vom günstigen Lattenrost bis hin zum hochwertigen Boxspringbett. Der Untergrund beeinflusst dadurch nicht die Funktion der Matratze. Zwar kann ein Lattenrost die punktuelle Stützung im Lordosebereich oder das progressive Einsinken an der empfindlichen Schulterzone noch verbessern. Darum haben wir uns auch entschieden, einen Lattenrost genau dafür anzubieten.
Verbraucher können Emma 100 Tage testen – und wenn die Matratze nicht gefällt, nehmt ihr sie wieder zurück und spendet sie. Hand aufs Herz: Kommt das oft vor?
Wir haben die Matratze in der Vergangenheit immer weiter optimiert und uns dabei natürlich auch die Gründe zu Herzen genommen, warum der Kunde nicht mit unserem Produkt zufrieden ist. Es kommt zwar vergleichsweise selten vor, jedoch wollen wir die kaum benutzen Matratzen nicht einfach entsorgen, sondern möglichst für einen guten Zweck nutzen. Wir haben schon an verschiedene caritative Einrichtungen gespendet und rufen auch weiterhin auf unserer Homepage dazu auf. Da es sich bei Matratzen aber um ein Hygieneprodukt handelt, ist auch hier die rechtliche Lage entscheidend, ob eine Einrichtung auch größere Sachspenden annimmt. Ein kleines Team kümmert sich speziell darum, solche Partner zu finden und die Welt damit ein klein wenig besser zu machen.
Ein Blick in die Kristallkugel: Schlafen wir in fünf Jahren alle auf Emma-Matratzen? Was ist eure Vision?
Wir haben zwar die Vision, möglichst viele Kunden zu glücklichen Träumern zu machen, jedoch wissen wir, dass eine One-Fits-All-Matratze aufgrund von subjektivem Empfinden und unterschiedlichen Liegepräferenzen nicht immer gegen das Bambus-, Futon- oder Wasserbett ankommt. Jedoch glauben wir, nun ein ziemlich perfektes Zusammenspiel der Materialien geschaffen zu haben, auf dem jeder Mensch zwischen 50 und 130 Kilo sehr gut und vor allem gesund liegt. Die Resonanz auf unsere Matratze bestätigt, dass wir ein tolles Produkt für Jedermann geschaffen haben. Happy Sleep für Everyone bleibt auch weiterhin unsere Mission.
Danke für das Interview!
Wer wissen möchte, wie mein Fazit nach dem Emma Matratzen-Test ausfällt, sollte unbedingt in 100 Tagen noch einmal reinblicken. Dann berichte ich ausführlich darüber, wie es sich anfühlt, auf einer druckentlastenden Matratze zu schlafen, warum viscoelatischer Schaum sich viel wärmer anfühlt als bei Matratzen ohne und warum die Hypersoftschicht so praktisch ist.
Rabattcode für Deine Emma
So lange willst du nicht warten? Ok, einen kleinen Spoiler habe ich für dich: Nach gerade mal drei Wochen Test bin ich schon Emma-Addict. Man schläft darauf wie auf Wolken. Ich gebe zu, es ist ein wenig schwierig, sich das vorzustellen, es klingt so blumig-werbemäßig. Aber ich verspreche euch: Das ist wirklich so. Testet es aus. Wenn ihr ohnehin plant, eine neue Matratze anzuschaffen, dann solltet ihr sie unbedingt bestellen. In Punkto Design und Liegekomfort kommen die Konkurrenten wie Eve oder Caspar nicht an Emma heran. Gebt bei eurer Bestellung einfach den Code „Lieblings50“ ein, dann spart ihr bei der Bestellung 50 Euro auf jede Matratze. Wenn sie für euch nicht passt, dann schickt ihr sie wieder zurück. Bis dahin wünsche ich euch eine gute Zeit und vielleicht auch viel Spaß beim Testen.
Herzlichst!
Text & Fotos – Giovanna Marasco-Albry
Dieser Beitrag enthält Werbung für Emma. Meine Meinung ist davon unbeeinflusst, denn auf Lieblings stelle ich nur vor, was mir auch wirklich gefällt und was zum Lieblings-Zuhause passt. Herzlichen Dank an Emma für die Zusammenarbeit.
Katrin meint
Liebe Lieblings,
ich habe gerade gesehen, dass du nun nach einem Jahr testen einen zweiten Bericht zur Emma geschrieben hast, wollte mir aber zuerst diesen hier durchlesen. Sozusagen Teil 1 😉
Ich interessiere mich sehr stark für die Emma und habe mich daher auch schon viel informiert. An die liebe Farbenfreundin kann ich nur sagen, dass Emma auch einige Zertifikate hat 🙂
Bin nun wirklich gespannt auf deinen Teil 2 🙂
Lieben Gruß,
Katrin
katjapa meint
Hallöchen 🙂 , ich finde dein Interview schön geschrieben und muss dir zustimmen, dass man auf der Emma wie auf Wolken schläft. Da ich vor einiger Zeit umgezogen bin, wollte ich mir eine neue Matratze kaufen. Ich dachte mir mit 100 Tage Probeliegen kann man nichts falsch machen und dass Emma schadstofffrei ist und in Deutschland hergestellt wird, find ich auch super. Übrigens gefällt mir die Deko in deinem Zimmer. Liebe Grüße 🙂
Farbenfreundin meint
Bin sehr auf deinen Testbericht gespannt, denn in der Presse habe ich nicht nur Gutes über die derzeit so angesagten „Online-Matratzen“ gelesen. Hm, ich hätte ja noch Hoffnung, endlich eine wirklich gute und fair hergestellte und ökozertifizierte Matratze für mich zu finden. 2017 wollte ich endlich eine finden… ob das klappt?
Lieblings meint
Liebe Bärbel,
ja, mir ging es genauso wie dir… ich habe alle Artikel gelesen, und als Journalistin bringe ich ohnehin einen ausreichend kritischen Blick mit. Ich bin gespannt, wie du dich entscheidest, lass es mich wissen! Herzliche Grüße!